Hier finden Sie Definitionen und Bedeutungen zur mentalen Stärke. Die Frage nach der Bezeichnung „Mentale Stärke“ stellt sich immer wieder aufs Neue. Es wird vergeblich nach der einen gültigen Definition für mentale Stärke gesucht.
Mentale Stärke wird in der Umgangssprache gerne als ein Überbegriff für die „Stärke im Kopf“ verwendet, wobei der genaue Kenntnisstand über den Begriff und auch die Definition in der Allgemeinheit eher diffus sein dürfte. Die Forschung nach dem Begriff „Mentale Stärke“ gestaltet sich in der Literatur wie die sprichwörtliche „Suche nach einer Nadel im Heuhaufen“. Sämtliche Spuren in Schriftwerken führten zum englischen Begriff „mental toughness“. Im Nachfolgenden sind verschiedene Definitionen zur mentalen Stärke angeführt.
„Mentale Stärke ist die Fähigkeit, sich ungeachtet der Wettkampfbedingungen an seiner oberen Leistungsgrenze zu bewegen“ (Loehr 2006, 20).
“It’s a personality trait which determines, in large part, how individuals respond to stress, pressure, challenge, and change … irrespective of prevailing circumstances” (Strycharczyk/Clough 2014, 3).
“Im Sport bedeutet mentale Stärke, die beste Leistung genau dann abrufen zu können, wenn es wirklich drauf ankommt“ (Täuber/Obermaier 2019, 53).
„In jeder Situation fokussiert zu bleiben, seine beste Leistung abzurufen und daran zu wachsen – das ist mentale Stärke. Ganz egal ob es den Alltag, Beruf oder die Gesundheit betrifft“ (Obermaier/Täuber 2016, 137).
Jones, Hanton, und Connaughton definierten in Ihrer Publikation im Jahr 2002 „mental toughness“ folgendermaßen:
“Mental toughness is having the natural or developed psychological edge that enables you to: Generally, cope better that your opponents with the many demands (competition, training, lifestyle) that sport places on a performer. Specifically, be more consistent and better than your opponents in remaining determined, focused, confident, and in control under pressure” (Jones, Hanton, Connaughton 2002, 207).
Ins Deutsche übersetzt bedeutet dies:
„Mentale Stärke ist ein natürlicher oder entwickelter psychologischer Vorteil, der es einem ermöglicht, im Allgemeinen besser als Ihre Gegner mit den vielen Anforderungen (Wettkampf, Training, Lebensstil) zurechtzukommen, die der Sport an einen Sportler stellt. Konkret, konsequenter und besser als Ihre Gegner entschlossen, konzentriert, zuversichtlich und kontrolliert unter Druck zu bleiben“ (Jones, Hanton, Connaughton 2002, 207).
Zusätzlich zur sehr ausführlichen Definition von Jones, Hanton und Connaughton definierten sie 12 Attribute für mentale Stärke, welche in der nachfolgenden, selbst erstellten Grafik ersichtlich sind.
Wie schon Täuber und Obermaier ausführten, ist die mentale Stärke eine der elementarsten Eigenschaften für Leistungsfähigkeit und Erfolg (vgl. Täuber/Obermaier 2019, 57).
Lin et al. kommen nach systematischer Überprüfung empirischer Studien zum Schluss, dass die mentale Stärke ein wichtiges Merkmal in unterschiedlichen Kontexten, auch am Arbeitsplatz ist (vgl. Lin et al. 2017, 11).
Dazu führen Braun und Ziemke aus, dass Personen mit mentaler Stärke eher in der Lage sind, neue Kompetenzen in den Bereichen Selbstmanagement, Soziales und Methoden zu entwickeln (vgl. Braun/Ziemke 2019, 3).
Ich hoffe, mit diesem Beitrag etwas Klarheit in die mentale Stärke gebracht zu haben.
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Michael Deutschmann, MSc
Persönlichkeits-, Team- & Organisationsentwicklung
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Michael Deutschmann, MSc
Akad. Mentalcoach & Supervisor
Quellen:
Braun, Ottmar L./Ziemke, Stefanie (2019): Theorie und Training mit Positiver Psychologie. In: Braun, Ottmar L. (Hrsg.): Selbstmanagement und Mentale Stärke im Arbeitsleben. Training und Evaluation. Berlin: Springer, 1–20.
Jones, Graham/Hanton, Sheldon/Connaughton, Declan (2002): What is this thing called mental toughness? An investigation of elite sport performers. In: Journal of Applied Sport Psychology, 14:3, 205–218. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1080/10413200290103509 (Letzter Zugriff: 2021-07-22).
Lin, Ying/Mutz, Julian/Clough, Peter J./Papageorgiou, Kostas A. (2017): Mental Tougness and Individual Differences in Learning, Educational and Work Performance, Psychological Well-being, and Personality: A Systematic Review. Frontiers in Psychology, 8, 1–15. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3389/fpsyg.2017.01345 (Letzter Zugriff: 2021-07-22).
Loehr, James E. (2006): Die neue mentale Stärke. Sportliche Bestleistung durch mentale, emotionale und physische Konditionierung. München: BLV.
Obermaier, Pamela/Täuber Marcus (2016): Gewinner grübeln nicht. Richtiges Denken als Schlüssel zum Erfolg. Berlin: Goldegg.
Strycharczyk, Doug/Clough, Peter (2014): Developing Mental Toughness in Young People. Approaches to Achievement, Wellbeing, Employability, and Positive Behaviour. London: Routledge.
Strycharczyk, Doug/Clough, Peter (2015): Developing Mental Toughness. Coaching Strategies to Improve Performance, Resilience and Wellbeing Account. London: Kogan Page.
Täuber, Marcus/Obermaier, Pamela (2019): Alles reine Kopfsache! Berlin: Goldegg.